Facebook ist USA, und die USA haben einfach ein sehr prüdes Wertesystem. Auf der einen Seite haben sie sehr viel Angst vor nackter Haut, auf der anderen Seite stehen ihre Grundwerte nicht in einem ausgewogenen Verhältnis, sondern gerade das Freiheitsgrundrecht überstrahlt scheinbar alles, egal ob es um Meinungsfreiheit oder die Freiheit des Kapitalismus a.k.a. grenzenlose maßlose Gier geht.
Als Vorbild sollte man die USA zumindest auf diesem Gebiet jedenfalls nicht betrachten. Zum Thema Brüste kann man sich dabei sogar noch streiten, ob es in Europa bisweilen etwas ZU freizügig zugeht. Aber die tumbe Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, die in den USA vom KKK und anderen Gruppen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zelebriert werden, geht einfach eindeutig zu weit.
Bei uns endet die Meinungsfreiheit, wo die Menschenwürde verletzt wird (Ausnahme vielleicht im satirischen Bereich), aber in den USA scheint es sowas wie Menschenwürde gar nicht zu geben. Egal ob es um Mindestlöhne, Knastzellen oder sonstwas geht.
Ironischerweise müssen wir dabei sogar den Nazis für die starke Stellung der Menschenwürde im Grundgesetz dankbar sein, denn es waren eben hauptsächlich die Erfahrungen im dritten Reich, die dazu geführt haben, dass die Väter des Grundgesetzes die Menschenwürde in Artikel 1 geschrieben haben, noch vor das Recht auf Leben.
Dagegen hatten die USA nie Anlass, sich mit der Menschenwürde auseinanderzusetzen. Weshalb auch? Deren Verfassung stammt aus einer Zeit von Bürgerkrieg und Sklaverei. An Menschenwürde (im Sinne ALLER Menschen) haben die damals wirklich zuletzt gedacht!